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Magazin der Schüßler-Plan Gruppe

Ausgabe 15 | 2021 Wissen. Wandel. Zukunft.

Digitalisierung

Konstrukteurin Sabrina Borgmann

seit 2011 bei Schüßler-Plan

In diesen drei Ausbildungsjahren habe ich sehr viel theoretische sowie fachpraktische Erkenntnisse im Bereich Bau gesammelt und erlangt. Meine Begeisterung für das Bauwesen wuchs kontinuierlich und für mich stand fest, dass ich in diesem Berufsfeld weiter tätig sein möchte. Nach dem erfolgreichen Abschluss begann ich daher eine Ausbildung als Bauzeichnerin bei Hochtief in Essen und Frankfurt. Direkt im Anschluss daran habe ich meine Karriere bei Schüßler-Plan begonnen. Neben der täglichen Arbeit an zahlreichen Projekten habe ich in vier Jahren berufsbegleitend meinen Abschluss als Technikerin mit dem Schwerpunkt „Hochbau“ gemacht.

Mein typischer Arbeitsalltag als Konstrukteurin sieht wie folgt aus: Ich arbeite zu über 90 Prozent am Rechner. Mein Arbeitswerkzeug ist mein PC, der mich mit der Zeichensoftware Revit bei der Fertigstellung von Entwurfs-/Positionsplänen und Schal- sowie Bewehrungsplänen unterstützt. Der Rest der Arbeitszeit füllt sich mit Absprachen und Klärungen mit den Kollegen/Architekten. Ein Fokus meiner Arbeit liegt in der Um- bzw. Neubauplanung. Das Arbeiten am Bestandsobjekt ist nach wie vor das Spannendste und Herausforderndste für mich: Zu wissen, dass ich bei der Erstellung der Pläne ein bestehendes Gebäude eine neue Geschichte erzählen lassen kann, fasziniert mich. Da waren schon einige Highlights dabei, wie z. B. der Umbau der Plange Mühle im Düsseldorfer Medienhafen oder der Umbau/Neubau des Andreasquartiers in der Düsseldorfer Altstadt. Letzteres war nicht nur eins meiner ersten Projekte bei Schüßler-Plan, sondern gleichzeitig auch mein allererster Umbau. Sowas bleibt natürlich in Erinnerung.

Momentan arbeite ich an der Erstellung von Schal- und Entwurfsplänen für diverse Hochbauten. Aufgabe bzw. Ziel ist es, anhand der architektonischen Ausführungsplanung und der von mir zuvor erstellten Positionsplanung einen maßstäblich genauen und verständlichen Plan zu erstellen, sodass das bauausführende Unternehmen ein klares Bild von der Geometrie entsprechender Bauteile bekommt. Durch den täglichen Austausch zwischen den Ingenieuren und Konstrukteuren wird gewährleistet, dass die Arbeit von allen Parteien reibungslos stattfinden kann. Durch die gemeinsame Arbeit am Revit-Modell wurde dieser Austausch in den letzten Jahren noch verstärkt. Wir sind ein gutes Team, dass sich einerseits vor Ort, andererseits aber auch online über die verschiedenen Standorte hinweg austauschen kann. So können wir unser gemeinsames Wissen noch effizienter nutzen und austauschen.

Für die Planungsmethode BIM wurden und werden wir in den entsprechenden Programmen geschult, außerdem gibt es eine hausinterne BIM-Abteilung, die uns bei neuen Themen immer zur Seite steht. Um die Kollegen auf dem neuesten Stand zu halten, gibt es regelmäßig interne Vorträge und Treffen. Auch hier profitieren wir von unserer guten Teamarbeit.

Durch BIM hat sich unsere Arbeit generell verändert. Früher bestanden unsere 2D-Pläne aus einfachen Linien. Heute modellieren wir Bauteile, wie Wände und Stützen, zwei- und dreidimensional. Unsere Bauteile werden bei unserem Planungsprozess mit deutlich mehr Informationen versehen. Dass wir unsere Modelle dabei auch in 3D betrachten können, ist ein profitabler Nebeneffekt.

Foto: Titelfoto, Theodor Barth