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Magazin der Schüßler-Plan Gruppe

Ausgabe 17 | 2021 Mobilität

Reportage

Neubaustrecke Dresden–Prag

Die Neubaustrecke Dresden-Prag läuft durch den längsten Eisenbahntunnel Deutschlands und führt in einer Stunde in die tschechische Hauptstadt.

Die Strecke Dresden-Prag stellt für den Schienenverkehr nach Südosteuropa eine wichtige Verbindung dar. Sie ist Teil der Transeuropäischen Netze und für Deutschland, Tschechien und die südöstlichen Nachbarstaaten von strategischer Bedeutung. Die stetig zunehmenden Verkehre auf der Bestandstrecke führen dort zu Kapazitätsengpässen. Ein Ausbau der durch das Elbtal verlaufenden Strecke ist aus umweltrelevanten und topografischen Gesichtspunkten nicht sinnvoll. Daher ist eine rund 43 Kilometer lange Neubaustrecke vorgesehen. Diese lässt im Personen- und Schienengüterverkehr höhere Geschwindigkeiten zu, verkürzt zugleich die Reise- bzw. Transportzeiten und bietet somit eine umweltfreundliche Alternative zur Autobahn.

Mit einer Fahrzeit von dann rund einer Stunde, ermöglicht der Ausbau neue Angebote im Schienenpersonenverkehr. Zudem dient er dazu, der gestiegenen Nachfrage im Güterverkehr nachzukommen und künftige Mehrverkehre aufzunehmen. Darüber hinaus können sich der deutsche und tschechische Wirtschaftsraum aufgrund der verbesserten und verkürzten Anbindung weiterentwickeln. Nicht zuletzt profitiert die Umwelt vom Projekt. Mit der Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene geht ferner eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes sowie der Lärmemissionen einher. 

Projektdaten

Auftraggeber

DB Netz AG und
Správa železnic, státní organizace


Leistungen Schüßler-Plan

PA 1 Überholbahnhof Heidenau
und Einbindung der Neubaustrecke:
BIM Generalplanung Lph. 1+2

PA 2 Erzgebirgsbasistunnel
und PA 3 Einbindung der Strecke
bis Ústí nad Labem:
Projektsteuerung in technischer
Federführung (INGE mit Vössing)

Für die Projektsteuerung stellt der länderübergreifende Planungsraum mit unterschiedlichen Vorschriften und Gesetzen, unterschiedlichen Genehmigungsverfahren und Regelwerken eine besondere Herausforderung dar.

Stefan Görke, Projektingenieur
Schüßler-Plan Dresden

Text / Peter Härtel
Foto / Deutsche Bahn AG