Rückkehr in die Gesellschaft:
Das Gefängnis in Bützow wird sozial und kulturell aufgewertet.

Im Jahr 1839 eröffnet, ist die zentral im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gelegene Justizvollzugsanstalt Bützow eine der ältesten Haftanstalten Deutschlands. Heute ist sie Arbeitsplatz für 280 Angestellte, kann bis 420 Inhaftierte beherbergen und ist somit die größte der vier Justizvollzugsanstalten im Bundesland. Neben dem Auftrag, die Bevölkerung vor Straftäter*innen zu schützen, ist das Ziel der Anstalt die Resozialisierung der Gefangenen. Das heißt, Gefangene darauf vorzubereiten, ein selbständiges Leben ohne Straftaten führen zu können. Dabei ist es wichtig, dass die Inhaftierten ihr soziales Verhalten trainieren können.

Nach der Sanierung der historischen Hafthäuser erfolgt nun die Erweiterung des Campusgeländes mit fünf Neubauten sowie neuen Verkehrs- und Außenanlagen. Dazu gehören unter anderem Ausbildungseinrichtungen, ein Mehrzweckgebäude mit Speisesaal, Gottesdiensträume, eine Lehrküche, Aufenthalts- und Gruppenräume, ein Schul- und Werkstattgebäudes sowie eine Sporthalle und ein Sportplatz. 

Städtebauliches Leitbild für die Neustrukturierung des Geländes ist die Anordnung der Gebäude entlang einer Hauptachse. Gestalterisch wird dabei auf das Wesentliche reduziert und Klarheit, Übersichtlichkeit und Stabilität planerisch betont.

Auch Ökologie wird im Projekt berücksichtigt: Im Rahmen der Neubauplanungen werden Maßnahmen ergriffen, mit denen das Landesziel einer klimaneutralen Landesverwaltung bis zum Jahr 2030 erreicht werden soll. Energiespar-Effekte und Effizienzsteigerungen werden unter anderem über Photovoltaikanlagen auf den Dächern erreicht.