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Magazin der Schüßler-Plan Gruppe

Ausgabe 20 | 2023 Gemeinsam

Vorwort

Zukunft planen geht nur zusammen

Wohin bewegen wir uns als Gesellschaft? Wie werden wir unsere derzeitige Lebensweise und unseren Lebensstandard mit den Bedürfnissen der Natur in Einklang bringen? Die politisch gesteckten, inhaltlich vollkommen berechtigten Ziele für mehr Klimaschutz rücken unaufhaltsam näher. Angesichts dieser Entwicklungen muss sich die Baubranche neu erfinden, denn das Bedürfnis nach und die Notwendigkeit von Veränderung waren noch nie so groß. 

Der Anspruch von Schüßler-Plan ist es seit jeher, Innovationsprozesse voranzutreiben und stets über uns selbst hinauszuwachsen, um unsere Lebensräume mit unseren Bauvorhaben aktiv mitzugestalten. Obwohl sich unsere Arbeit ändert, bleiben wir unseren Werten in der Projektarbeit treu: Wir arbeiten leistungsübergreifend und in partnerschaftlicher Zusammenarbeit auf Augenhöhe, achten dabei auf Qualität und streben Nachhaltigkeit an.

In der aktuellen Ausgabe des plan-Magazins heißt es deshalb, dass Bauwerke das Resultat gemeinschaftlicher Innovation und Produktion sind, mit dem Ziel einer nachhaltig gebauten Umwelt. In dieser finden nicht nur Menschen, sondern auch Natur und Tiere ihren Platz: Durch Co-Creation und Co-Habitation wird ein Mehrwert geschaffen. 

Beteiligungsveranstaltungen können, wenn sie gut strukturiert sind, einen solchen Mehrwert bieten. Der Politikwissenschaftler und Soziologe Jörg Sommer nennt sechs Erkenntnisse, die im Rahmen von Beteiligungsverfahren berücksichtigt werden sollten. Heute wird die Zusammenarbeit nicht nur auf Projekte oder externe Parteien beschränkt, sondern auch im Büro neu gestaltet. Wussten Sie beispielsweise, dass sich 63 Prozent der Unternehmen in Deutschland mit neuen Arbeitsweisen beschäftigen, um Mitarbeiter*innen von ihnen zu überzeugen? 

Auch in unseren Bauvorhaben legen wir großen Wert auf partnerschaftliches Handeln und nachhaltige Projektdurchführung. Klaus Uphoff, Technischer Geschäftsführer der HOCHBAHN U5 Projekt GmbH, ist sich der Bedeutung der richtigen Mischung aus Fachexpertise, Projektkoordination, Digitalisierung und Nachhaltigkeit für den Bau der neuen U-Bahn-Linie in Hamburg bewusst. Eine ganzheitliche und umweltbewusste Planung berücksichtigen wir nicht nur bei Großprojekten im Infrastrukturbereich, sondern auch im Hochbau, wie bei der JVA Bützow in Mecklenburg-Vorpommern oder dem Schulzentrum Benrodestraße in Düsseldorf. 

Vieles ist neu, wir stecken mitten im Wandel. Der Wunsch nach gemeinschaftlichem Arbeiten ist aber schon lange vorhanden. Im digitalen Zeitalter haben wir nun allerhand Möglichkeiten, die Planung grundlegend zu verändern und zu verbessern. So helfen manchmal starke Worte wie Co-Creation und Co-Habitation, für die richtigen Ziele die nötige Aufmerksamkeit und Durchsetzungskraft zu bekommen.

Packen wir es an!

Ihre Christina Zimmermann
Geschäftsführende Gesellschafterin
Schüßler-Plan

Co-Creation – Bauen ist Zusammenarbeit.

Bauwerke sind das Resultat gemeinschaftlicher Innovation und Produktion. Hinter Co-Creation steckt kein Geheimnis, sondern neue Organisationsstrukturen sowie Methoden und Prozesse zur besseren Zusammenarbeit. Was bedeutet Kooperation im 21. Jahrhundert, und wie reagieren Ingenieur*innen darauf? Was macht Kooperation authentisch, effektiv, nachhaltig?

Co-Habitation – Die gebaute Welt gehört nicht nur den Menschen. 

Statt Tiere und Natur zu verdrängen, können Architektur und Infrastruktur vielen Tierarten Unterkunft bieten sowie Grün integrieren. Wie können menschliche und nicht-menschliche Lebewesen in unserer gebauten Umwelt zusammenleben? Was können Ingenieur*innen für Tiere und für die Natur tun?

Foto / Titelfoto, Theodor Barth, Dirk Krüll, Christa Lachenmeier, Andreas Meichsner, Rüdiger Mosler, Helge Mundt, Jörg Hempel, Joosten, Rainer Rehfeld SBEV/Klaus Helbig; Portrait, Heinrich Holtgreve